Die Klosterchronik von 1925 berichtet von der Auswanderung von über 100 Menschen nach Argentinen

Mönchen kolonisieren in Südamerika  


FOTO Kloster St. Ottilien (www.St.Ottilien.de)
FOTO Kloster St. Ottilien (www.St.Ottilien.de)


 Im Kloster Jahrbuch wird berichtet: Mit „altbenediktinischen
Siedlungsmethoden“
war das Kloster war zu dieser Zeit in verschiedenen
Ländern außerhalb Europas aktiv. 1925 werden Venezuela und Argentinien als
Siedlungsziele genannt.

Zu lesen steht, Pater Paulus habe bereits im Vorjahr
“Vorspanndienste“ (körperlich anstrengende Arbeit) geleistet um in
Nordargentinien, im sogenannten Chaco, „einem von abenteuerlichen Auswanderern
wenig besuchtem Gebiet, … Land urbar und fruchtbar“ zu machen. Das Projekt, es
sollte ein Kloster als Kulturzentrum aufgebaut werden. An Interessenten fehlte
es offenkundig nicht. Hunderte hätten sich gemeldet „die ihrer Heimat
überdrüssig, das Glück über dem Meer suchten“.

Bei der Abschiedsfeier am 23. März 1925 wurde dem Pater Paulus seitens
der ‚Mitbrüder Gebetshilfe‘ zugesagt.

Dieser Pater reiste am 24. März ab. Sein Schiff, der Dampfer Cap Norte,
legte am 1. April im Hafen von Hamburg nach Buenos Aires ab.

Drei Wochen später folgten ‚weitere Brüder‘, unter anderem auch Mönche
aus Münsterschwarzach (Unterfranken). Sie reisten mit dem Motorschiff Monte
Olivia
. Dieses Schiff hatte am 22. April 2025, seine erste Überquerung ab
Hamburg vor sich.

Am 30. April folgten, wieder über Hamburg, 60 weitere Auswanderer,
diesmal mit der Cap Polonia .

Am 10. Juni 2025, schließlich brachen weitere Migranten, wiederum auf der
Cap Norte
, nach Argentinien auf.

Das Vorhaben war so geplant, zunächst sollten ledige Leute (Bauern und
Handwerker) die neue Siedlung von San Benito im Chaco vorbereiten. Der
Sammelpunkt für die Überfahrt war Augsburg, von dort ging es nach Hamburg.

Von Buenos Aires nach San Benito waren es nochmal gut 500 Km, die nach
der Ankunft ‚drüben‘ zu bewältigen waren. Wie es mit den deutschen Migranten im
Chaco weiterging, das ist der Chronik nicht zu entnehmen. (Siehe dazu den
Beitrag „100 Seelen, die vor 100 Jahren nach Argentinien aufbrachen“).

Die Leute hatten alles verloren, es gab kein Wasser, ‚das Korn verdorrte
an den Halmen‘.

Durch die Abwanderung sind Lücken entstanden, die allerdings rasch
geschlossen werden konnten. 14 Brüderkandidaten und 12 Postulanten haben sich
im gleichen Jahr dem Konvent angeschlossen.

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